Mittelalterliche Atmosphäre in der Burganlage
Die Burg Thurant besteht aus mehreren Gebäuden, die um einen Innenhof angeordnet sind. Besonders beeindruckend sind die Bergfriede („Kölner Turm“ und „Trierer Turm“), die mit einer Höhe von jeweils gut 20 Metern zu den höchsten Bergfrieden an der Mosel zählen. Von dort aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das Moseltal und die umliegende Landschaft.
Neben dem Kölner Turm existiert der Trierer Turm, der allerdings nicht besichtigt werden kann. Im ehemaligen Kölner Bereich der Burg Thurant befindet sich neben dem Jagdhaus mit zahlreichen Ausstellungsstücken auch das Verlies mit mittelalterlichen Folterwerkzeugen. Im Weinkeller wird das alte Handwerk der Weinherstellung vorgestellt und auch die Burgkapelle ist einen Besuch wert.
Die gesamte Burganlage ist von einer Ringmauer umgeben und enthält schöne Innenanlagen mit liebevoll angelegten Gärten, Sitzgelegenheiten und einem Kiosk, der unter anderem Wein und kleine Speisen anbietet.
Doppelburg mit über 800 Jahren Tradition
Die Geschichte der Burg Thurant reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie wurde von Pfalzgraf Heinrich I. der Lange erbaut und diente ursprünglich als Schutz- und Wehranlage. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrmals erweitert und umgebaut, wodurch sie ihre heutige beeindruckende Erscheinung erhielt.
Nach etwa zweijähriger Belagerung wurde die Burg 1248 durch die Erzbistümer Köln und Trier eingenommen und in eine Doppelburg umgewandelt. Die beiden Burghälften wurden jeweils durch einen eigenen Burggrafen verwaltet und eigenständig bewirtschaftet. Der Friedensvertrag aus dem Jahre 1248, der zur Teilung der Burganlagen geführt hat, ist noch heute als eines der ältesten deutschen Schriftstücke vorhanden.
Vom 16. bis 17. Jahrhundert wurde die Burg Thurant allmählich zur Ruine. Im Jahr 1911 wurde die Burganlage von Geheimrat Dr. Robert Allmers gekauft und anschließend teilweise wieder aufgebaut. Seit 1973 ist die Anlage im gemeinschaftlichen Privatbesitz der Familien Allmers und Wulf und ist geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
Burg Thurant im Mittelpunkt:
Das Moosemannfest
3. März 2024
Das nächste Moosemannfest findet am 3. März 2024 statt.
Ein besonderes Highlight ist das jährliche Moosemannfest in Alken, das stets am 3. Fastensonntag des Jahres stattfindet. Die Bewohner von Alken erinnern dabei an die Belagerung der Burg Thurant im 13. Jahrhundert und veranstalten dabei einen Festumzug, der von Rittern und Fanfarenmusik begleitet wird.
Laut der Moosemann-Sage wurde der Junker Emmerich von Leiningen während der Belagerung der Burg in einen Moosballen verpackt ins Tal gerollt, um Unterstützung zu holen. Dies gelang dem Boten auch, wenngleich das zu Hilfe gerufene Heer von den Belagerern zurückgeschlagen wurde.
Mehr Informationen zum Moosemannfest finden Sie auf moosemann.de.